Faraday Future FFZERO1

Am Abend des 04. Januar 2016 hat Faraday Future seinen ersten Prototyp der Weltöffentlichkeit vorgestellt: den FFZERO1.
Und es ist nicht DER Prototyp, den sich viele vorgestellt bzw. erhofft hatten.
Es ist ein 1000 PS Monster welches mehr nach Batmobil als nach der Zukunft des Autos aussieht. Auch die weiteren Daten sind beeindruckend (oder auch verstörend): 0 auf 60 mph in unter 3 Sekunden und eine Höchstgeschwindigkeit von über 200 mph.

 

 

FFZERO1

Und doch zeigt FF viel mehr – nämlich eine Plattform – FF nennt sie „Variable Plattform Architecture“. Eine Plattform für elektrische Fahrzeuge die wesentlich flexibler ist als alles andere was bislang am Markt ist. Man könnte sie mit VWs MQP, der Modularen Quer Plattform, vergleichen. Dies ist die Plattform, auf der alle Modelle von VW, Audi, Skoda oder Seat basieren, die einen quer eingebauten Motor haben. Und dies sind viele Modelle: angefangen von Golf, Ibiza, Octavia, Passat, Superb und vielen weiteren. 
Und solch eine Plattform hat nun FF für sich „erfunden“.  Mit der ist es nicht nur möglich, unterschiedliche Fahrzeuge mit unterschiedlichen Größen zu entwickeln sondern auch mit einer unterschiedlichen Anzahl von Motoren (1-3) sowie völlig unterschiedlichen Akkupacks, die sich sowohl in der Anzahl als auch in der Größe sowie der Leistung unterscheiden können. Und dies ist bislang ziemlich einmalig in der Branche. Tesla hat z. B. auch eine Plattform auf die z. B. das Modell S sowie Modell X basieren. Aber es ist eben nur möglich eine andere Karosserieform auf die Plattform zu stülpen – alles andere ist immer gleich.
Diese flexible Plattform ist auch wichtig für das zukünftige Geschäftsmodell von FF: Ziel soll sein, dass der Nutzer von FF eine bestimmte Zeit an Mobilität pro Monat kauft. Und je nach dem was er benötigt, kann er einmal einen Kombi oder ein sportliches Coupe nutzen. Und diese werden immer auf dieser flexiblen Plattform basieren.

Aber Fakt ist: FF hat derzeit wenig vorzeigbares. Man hat es zwar geschafft in 18 Monaten mehr als 550 Mitarbeiter einzustellen, plant eine Fabrik nahe Las Vegas für eine Milliarde Dollar zu bauen (wobei FF 330 Millionen Dollar Zuschuß bzw. Steuererleichterungen von Nevada erhält) aber etwas konkreteres gibt es bislang nicht.

Wobei – vielleicht hat FF bereits mehr gezeigt als viele annehmen oder bemerkt haben: im Promovideo zum FFZERO1 gibt es eine Andeutung auf ein eventuell zukünftiges weiteres Modell.  Nach 1:10 Minuten ist die Silhouette eines Fahrzeuges zu erkenne welches auf der FF Plattform basiert jedoch mehr an ein SUV bzw. Station Wagon erinnert als an einen Sportwagen. Und wenn man diese schemenhafte Andeutung mit dem Vergleicht, was „The Verge“ als Prototype bei deren Besuch im November abgedeckt gezeigt wurde könnte dies durchaus die Zukunft von FF sein.

FF Next Model